Friday, August 20, 2004

Seminarprojekt I: f

Dr. Rieger, Albert: Dominik Josef Wölfel ( 1888- 1963)
2002 Dissertation HUS ,Standort D 32. 677 ( Besichtigt von Prof. Wernhart und Prof. Anders)
Exzerpt:
Legende:
AdR…..Archiv der Republik/ Österr Staatsarchiv
BmfI…..Bundesministerium für Inneres
DJW.... Dominik Josef Wölfel
FA……Doz. Ferdinand Anders
H……...Prof. Hirschberg
HM……Prof. Hans Mukarovsky
JH…….Prof. Josef Haekel
KRW… Prof. Karl Rudolf Wernhart
PL…….Peter Linimayr
RA….....Dr. Rieger, Albert
( AS.......Amber, Sybille)

1. p4
RA studierte von 1970 bis 2002, lernte in einem Seminar des Afrikanisten HM die Arbeit DJWs kennen. HM verstarb 1991, so wurde die Diss RAs bei KRW und FA abgegeben. KRW war Assi bei H, FA hoerte bei DJW und schrieb dessen Nachruf, sowie die Bibliogr fuer DJW posthum erschienenes Magnus Opus „ Monumenta Linguae Canariae“.
3. p6
RA 1970 Kolloqium bei H, fuer den DJWs „ Theorien von besonderer Bedeutung“ waren. RA 1988 PflichtVO im Hauptfach VK und Nebenf Afrikanistik abgeschlossen; unter d Leitung von HM Diskussion mit ua. Prof Gertrude Taussig, ueber DJWs Spaetwerk „ Euroafrikanische Sprachschichten als Kulturschichten“, spaeter dazu Dr. Gerhard Böhm.
p7
KRW hat als Assi den Nachlass DJWs in Instibibliothek katalogisiert, JH mischte sich ein, weil er DJWs Buch „ So ist Spanien“ nicht „aufbewahrenswert“ fand. KRW setzte sich gg JH mit dem Argument der „ Wissenschaftsgeschichte“ durch: KRW fand ZitatAnf: „ eine persoenliche Widmung mit Bild von General Franco Bahamonde in diesem Werk und meinte, dass Wölfel zwar kein Ethnologe mit Sympathien für den Nationalsozialismus, wohl aber für den spanischen Falange gewesen sei“: ZitatEnd.
4.p8
Bibliographie DJWs auch von Hans Joachim Ulbrich .ZitatAnf: „ Drei Arbeiten über Ethnologie und Ethnologen mit Schwerpunkt auf den Wiener Raum wurden am Institut für Völkerkunde in Wien verfasst:

. Adelheid Mayer „Die Völkerkunde an der Universität Wien bis 1938“ ( Diplomarbeit, 4. November 1991),
. Karl Pusman „Die Wiener Anthropologische Gesellschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts“ ( ein Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte auf Wiener Boden unter besonderer Berücksichtigung der Ethnologie) ( Dissertation Wien, 1991),
. Peter Linimayr „Das Institut für Völkerkunde der Universität Wien 1938-1945“ (Unter Mitberücksichtigung des Museums für Völkerkunde Wien. Band 1- Hauptteil, Band 2- Quellenteil) ( Diplomarbeit, Januar 1993).

Wölfel wird von Mayer nicht erwähnt, von Pusman zweimal. Linimayr jedoch beschäftigt sich mit einem Buch Wölfel ausführlich.“: ZitatEnd. Dozent Benninger sollte DJWs Werk vernichten, naemlich „ So ist Spanien“ und „ Die geheime Geschichte der spanischen Bürgerkriegs“- laut PL- in- RA. Angabe einer nicht weiter beschriebenen Quelle ZitatAnf: „ ( AdR/BmfI/GA 27479 31. 12. 1941) „: ZitatEnd.
p9.
RA 1996: nach Teneriffa, La Laguna, lernt Prof. Carmen Diaz Alayon & Fancisco Javier Castillo kennen; ZitatAnf: „ Zu ihrem Bedauern habe das Ansehen Wölfels in Spanien stark gelitten, da man ihn als Anhänger der nationalsozialistischen Ideologie beschuldige“: ZitatEnd.
ZitatAnf: „ Akten über Wölfels akademische Laufbahn fanden sich im Archiv der Universität Wien. Im Haus-, Hof- und Staatsarchiv liegen die sogenannten Gauakte ( richtig- Akte des Innenministeriums) aus der NS- Zeit. Da in diesem Archiv keine NS- Akten über Prof. Hirschberg und Prof. Bleichsteiner zu finden waren, folgte ich einem Hinweis und versuchte mein Glück im National Archive, in Washington. Hier stehen als Teil des Friedensvertrages zwischen Deutschland und USA nach dem Zweiten Weltkrieg sämtliche NS- Akten des Berlin- Document- Centers als Mikrofilmkopie zur Einsichtnahme bereit, mit dem Vorteil, dass sie als „so called captured german documents“ keiner Archivsperre unterliegen.“: ZitatEnd
DoeW Archiv: Widerstandsaktivitäten der österr. Ethnologen, Akt von Etta Becker Donner rf Thor Heyerdahl ; waehrend RA im Archiv des VKMuseum Wien arbeitete, war Dr. Doris Byer, eine Tochter des Ethnologen & Weltreisenden Prof. Hugo Bernatzik, Referentin; Dr. Doris Byer Buch „ Der Fall Hugo Bernatzik. Ein Leben zwischen Ethnologie und Öffentlichkeit 1897-1953“
Peter Rohrbacher : „Der Hamiten- Mythos. Ein Beitrag zum Geschichtsbild des afrikanischen Kontinents“, 2001 Dissertation, behandelt ZitatAnf: „…eine These Wölfels von der Unhaltbarkeit der Aufteilung in Hamiten und Semiten sowohl aus ethnologischer wie auch sprachwissenschaftlicher Sicht.“: ZitatEnd
Annemarie Schweeger- Hefel
DJW lebte in Wr Gemeindewhg, hört ZitAnf:“ Feindsender“: ZitatEnd, gibt Infos an Freunde weiter, studiert alte, fremde Sprachen unbeeindruckt von krieg. Ereignissen
DJW und Thor Heyerdahl kannten einander, sagt Mag. Bettina Hainschink, Enkelin DJWs
Prof. Hans Biedermann, Schüler DJW Hans Novak, Präsi Institutum Canarium in Hallein, verstorb., berichtete von Biedermanns Notizen über DJW bezügl Widerstand, Typoskripte aber nicht auffindbar.

Fragen dazu:
1 Inwieweit sind Ihnen die Behandlung
1.1 der Megalithentheorien,
1.2 der Frage des Grals und
1.3 die Cro Magnon- Theorie
bekannt und wie fanden diese Eingang in die von Ihnen besuchten Vorlesungen und Ihr Studium ?
2 Koennen Sie im WK II gelehrte Defintionen oder Thesen ueber die damals gaengigen Begriffe „Rasse“ und „Volk“ erinnern und diese fuer uns, zur Dokumentation derselben, wiedergeben ?
3 Welche Umstaende haben dazu gefuehrt, daß Sie entschieden den Schwerpunkt Ihres philosphischen Studium der Ethnologie zu widmen ? Inwieweit waren an diesem Entscheidungsprozeß Verwandte oder Freunde beteiligt ?
4 Mit welchen Kosten war das Studium zwischen 1938 und 1945 verbunden ? Ich habe dem Archiv entnommen, daß einige Unterrichtende den Titel „ Privatdozent“ führten. Worauf ist dies zurueckzufuehren ? Id est: Wie hoch war das Kollegiengeld, der Aufwand fuer Lernmaterialien oder Privatstunden ? Mußten Sie sich mit einem Nebenverdienst belasten ?
5 Wie wurden Sie verpflichtet aufgrund Ihrer Studien sich fuer„ gewisse Ergebnisse“ [„ getting a certain result“- DJW Brief in RA, p22] zu interessieren ? Ich verwende diese Phrase, weil DJW so in seinem Brief vom Januar 26, 1925 an Mr. Kidder versucht zu vermitteln ZitAnf:“ Your beeing no trained anthropologer would be a certain advantage as you thus are not subject to any prejudice being not in the least interest in getting a certain result ( Bemerk: Hervorhebung AS)and what you could do would only consist in making notes everywhen and everywhere you come across a fair individual not only stating the place where you found him but also, if possible his native place and if he is the native of the very place you found him, to give some approximate number in the regard to the percentage of blonds ( Bemerk: Hervorhebung AS) at the place.“: ZitEnd
6 Welche Auflagen hatten Sie im Rahmen des Studiums zu erfuellen ?
7 Welche Vereinigungen, Gruppierungen oder Interessensgemeinschaften haben Sie in Ihrer wissenschaftlichen Arbeit unterstuetzt ?
8 Koennen Sie mir von Pater Wilhelm Koppers erzaehlen ? Heine- Geldern, Menghin, Weninger, Schmidt oder anderen, die Vorlesungen hielten? Welche Beziehungen pflegten Sie zueinander oder erschienen die Professoren mehr als Konkurrenten politischer Parteien?
9 Wie war die Atmosphaere am Institut ? Mußte der/ die HoererIn Angst haben aus den Stunden „ abgeholt“ zu werden ?
10 Wie wehrte man sich gegen die Verfolgung? Wie erfuhr man von den Greueltaten der Nazis ? Mit welchen politischen Gruppierungen wurde kommuniziert und wie ? DJW hoerte Fremdsender in seiner Whg.: Wer war noch in die Aktivitaeten des Widerstands involviert ?
11 Gab es eine Ethnologie des Widerstands ?
12 Wer wurde Ihres Wissens nach von der Universitaet vertrieben und mit welchen Begruendungen ? Wer wandte Gewalt an, um StudentInnen auszuschließen ?
13 Welche Rolle spielten Viktor Christian, Oswald Menghin und Wilhelm Koppers ? Wer wurde von der Universitaet verwiesen? Ich beziehe mich darauf, daß Stefan Zweig die Doktorwuerde aberkannt wurde und im Jahr 2003 wieder zuerkannt wurde. Ausserdem auf die Verhinderung der Habilitation DJW durch Oswald Menghin und Viktor Christian.
14 Welche Professoren wurden an Vorlesungen gehindert ? Unter welcher Angabe von Gruenden und durch wen? Haben sich Lehrende an Studenten gewandt, um das Land zu verlassen ? Wie funktionierte der Ueberwachungsapparat? Wer erhielt Ausreisebewilligungen ?
15 Ich nenne Ihnen einige Namen: Annemarie Hefel, Leopoldine Hornig, Roeck, Bleichsteiner, Junker, Czermak, Lebzelter, Fritz Flor, Otto Huth, Johann Wanderer, Hedwig Tomek, Maria Makoter, Maria Rebel, Franz Falzmann, Karl Kapek,Karl Tragl, Michel, Neff, Kummerloewe. Was sagen Ihnen diese Namen ?

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posted by Sybil Amber at 8/20/2004 04:38:00 PM

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