1. philosophische akademie
Philosophisch- Kulturwissenschaftliches Symposion: Call for Papers.
Das Thema 2004: ETHIK – ZWISCHEN INFLATION UND MORALIN
" Ethik begegnet uns gegenwärtig in unterschiedlichster Gestalt: Ob unter dem Schlagwort der Bio-ethik, Medizinethik, Tierethik, den mittlerweile zu begrifflichen Pas de deux erhobenen Ethik und Politik oder Ethik und Wirtschaft (man denke hier nur an die dem Zeitgeist folgenden Ethikfonds), oder auch in der beliebten Debatte, ob der Religionsunterricht an den Schulen durch Ethikunterricht ersetzt werden soll bzw. kann, … - Und dies sind nur einige Schlagworte, die für rege Diskussionen in Wissenschaft und Gesellschaft sorgen, zumal in einer medial dominierten Zeit. Kein Bereich des wissenschaftlichen und alltäglichen Lebens scheint es sich mehr leisten zu können, an einer Thematisierung seiner Beziehung zur Ethik vorbeizugehen. Auch die rasant wachsenden medizinischen und technologischen Möglichkeiten stellen uns vor neue Probleme und Fragen. Dabei droht der Begriff der Ethik selbst immer verschwommener und beliebiger zu werden, oszillierend zwischen inflationär verwendeter Floskel und latentem Moralin.Was aber bedeutet Ethik wirklich? Wie steht es um die Lehre vom geglückten und guten Leben? Worin liegen ihre antiken Wurzeln, wie sieht ihr Verhältnis zur Religion aus? Was kann angewandte Ethik in einer aufgeklärten Gesellschaft leisten? Wem nützt sie? Sind die tradierten philosophischen Ethikkonzeptionen vor dem Hintergrund neuer ökonomischer, gesellschaftlicher und technologischer Anforderungen noch brauchbar? Wer untersucht und hinterfragt die Genealogie der zahllosen Ethik-Debatten selbst? Was haben diese noch mit der Philosophie zu tun? Und ist der gegenwärtige Ethik-Boom nicht zuletzt ein bedeutendes Symptom für den Zustand und die Bedürfnisse unserer Gesellschaft?Diesen Fragen wird die 1.philosophische akademie intensiv und interdisziplinär nachgehen. Speziell StudentInnen und junge, noch nicht arrivierte WissenschaftlerInnen aller Disziplinen werden im Rahmen von Vorträgen und Diskussionen das Thema aus möglichst vielen Perspektiven kritisch und dekonstruktiv beleuchten, wobei mit diesem Projekt den zahlreichen bestehenden Diskursen nicht einfach nur ein weiterer hinzugefügt werden soll, sondern vielmehr das Kernanliegen darin besteht, den Bereich der Ethik weitestmöglich auszuloten und darzustellen, um schließlich auch einzelne Diskurse exemplarisch in ihrer jeweiligen Beziehung zum Ganzen und in ihrer Korrelation zueinander zu prüfen. Alexandra Prakisch, Wissenschaftliche Leiterin" ( Email: Saturday, July 31, 2004 10:23 PM)
Labels: anthrotips
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